Mit einem rauschenden Fest beging die Hornbergschule in Mutlangen ihren 60. Geburtstag. Nach dem offiziellen Festakt im Mutlanger Forum wurde das Jubiläum mit einem großen Schulfest auf dem weitläufigen Schulgelände gefeiert.
Zum Festakt waren Bürgermeister der umliegenden Gemeinden, Vertreter des Schulamts Göppingen, ehemalige Lehrerinnen und Lehrer, Elternvertreter und Kolleginnen und Kollegen der Hornbergschule ins Mutlanger Forum gekommen. Rose Gaiser überbrachte als Stellvertreterin der Mutlanger Bürgermeisterin Stefanie Eßwein die besten Grüße zum Jubiläum. Als ehemalige Schülerin der damaligen Mittelschule Mutlangen konnte sie aus einer Zeit erzählen, in der die neu gegründete Schule noch ohne eigenes Gebäude war. Die vier Lehrerinnen und Lehrer fuhren mit dem Auto zwischen den verschiedenen Standorten hin und her, das Lehrmittelzimmer war das Auto.
Konrektor Steffen Gugel ging im Anschluss mit einigen Fotos aus dem Archiv auf die Geschichte der Realschule ein, die 1964 gegründet, schließlich im Juli 1966 am neuen Standort eingeweiht wurde. Der damalige Mutlanger Bürgermeister Hartmann schloss hierfür im Jahr 1963 mit den Gemeinden Spraitbach, Durlangen, Ruppertshofen, Täferrot, Gschwend, Lindach und Großdeinbach einen Vertrag zur Gründung einer Mittelschule bzw. Realschule. Mit immer neuen Gebäuden – insgesamt drei Häusern – versuchte man, dem Ansturm auf die damals neue, aber sehr erfolgreiche Schulart Herr zu werden. Auch einige Kuriositäten wurden erwähnt. So musste der Klassentrakt Haus 2 im Jahr 1968 auffällig niedrig gehalten werden, weil er in der Einflugschneise für die amerikanischen Flugzeuge stand, die auf der Mutlanger Heide landeten. Parallel zum Ausbau der Realschule entstand 1972 in direkter Nachbarschaft die damalige Verbandshauptschule Mutlangen, spätere Werkrealschule Schwäbischer Wald. Im Jahr 2015 wurde aus der Realschule Mutlangen und der Werkrealschule die Hornbergschule Mutlangen. Schulleiter Alexander Richling zeigte die Perspektiven und Herausforderungen der Hornbergschule auf. Als Verbundschule bietet die Hornbergschule einen Realschulzug, der zur mittleren Reife führt und einen Hauptschulzug, der mit dem Hauptschulabschluss endet, an. Der Schulleiter merkte an, dass genau dieses Modell momentan vom Kultusministerium als zukunftsfähig empfohlen wird. Die Hornbergschule sei als quasi bereits einige Jahre voraus. Mit der Sanierung der Schule, die ab Ende Juli startet, könnten die bereits vor etlichen Jahren entwickelten Ideen noch besser umgesetzt werden. Die Sanierung folge einem mit großem Engagement des Kollegiums entwickelten pädagogischen Konzept. Bei der Gemeinde Mutlangen bedankte sich Alexander Richling von Herzen dafür, dass die große Sanierung möglich gemacht werde, aber auch dafür, dass Wünsche von Seiten der Schule bei der Gemeinde stets offene Ohren finden.
Nach dem Festakt wurde beim bestens organisierten Schulfest weitergefeiert. Viele Besucherinnen und Besucher waren von den Angeboten und Darbietungen begeistert. Verstärkt von vielen Ehemaligen eröffnete das Schulorchester auf der Bühne offiziell das Schulfest. Für die Kleinen war eine Hüpfburg mit Spielstationen vorbereitet. Wer mutig war, konnte in schwindelnden Höhen klettern oder einen Escape-Room besuchen und hoffen, dass der Ausgang wieder gefunden wurde. An Ständen konnten die vielen Gäste Karten erwerben, die mit unwahrscheinlich schönen Sprüchen handbeschrieben waren. Anhänger aus Makrame gab es genauso wie selbst hergestellte Seife. Die Vorstellung der Theater-AG auf der Bühne und die Zirkus-Vorstellung waren toll besucht. Alle Aktionen und Produkte wurden in den Projekttagen vor dem Schuljubiläum eingeübt oder hergestellt. Die Eltern verpflegten an vielerlei Essens- und Getränkeständen die Besucher bis in den Abend hinein, der bei begeisternder Musik von „Heilix Blechle“ einen tollen Abschluss fand.