Schülerschaft spricht mit Dr. Inge Gräßle über aktuelle Themen.
Im Rahmen der Studienfahrt nach Berlin hatten die Klassen 10a und 10b der Hornbergschule Dr. Gräßle zu einem Gespräch nach Mutlangen eingeladen, da sie aufgrund eines Symposiums in Mailand die Klassen in Berlin selbst nicht empfangen konnte.
Da die Arbeit mit aktuellen Themen Frau Gräßle sowie der Schule ein wichtiges Anliegen ist, hatten die Schüler zahlreiche Fragen und Gesprächsinhalte vorbereitet, eine wichtige Voraussetzung für eine kurzweilige und ergiebige Debatte.
MdB Gräßle informierte über ihre Arbeit als Abgeordnete sowie ihren Werdegang.
Ein besonderes Anliegen ist ihr die Beteiligung junger Menschen an der Demokratie, da „die Demokratie auf das Mitwirken junger Menschen, z.B. in Jugendorganisationen in einer politischen Partei, als Kandidat oder Kandidatin bei Wahlen oder Ehrenämtern, angewiesen ist“. Daher appellierte sie an die Schülerschaft, sich in die Gesellschaft einzubringen und die Kraft des Einzelnen zu nutzen, was die Gesellschaft stärke. Gräßle macht deutlich, dass die Jugend ihre Chancen zu reisen, sich beruflich zu bilden oder auch im Ausland zu arbeiten, nutzen solle. Hierbei sind die Fremdsprachenkenntnisse wichtig, da diese das Einbringen in die Gesellschaft in vielen Bereichen ermöglichen.
Sie beantwortete auch kritische Fragen, z.B. über Dinge, die die CDU aus Ihrer Sicht verbessern müsste. Frau Gräßle meint, dass die CDU größere Anstrengungen unternehmen müsse, „Kandidaten und Kandidatinnen mit Migrationshintergrund zu gewinnen und in die Partei zu holen“ und auch der Reformkurs mehr unterstützt werden sollte. Auch über ihre schwierigste politische Entscheidung informierte sie. „Diese Entscheidung steht mir noch bevor“, sagte Gräßle und meint weiter, das sei der assistierte Suizid. Auch zur Cannabis- Legalisierung bezog sie Stellung und weist darauf hin, dass eine kontrollierte Abgabe nicht möglich sei und die Folgekosten durch etwaige gesundheitliche Schäden noch höher als die Steuereinnahmen wären. Auch auf die Haftbarkeit des Staats macht MdB Gräßle aufmerksam.
Über Fragen zur Inflation gab Inge Gräßle ebenfalls Auskunft. „Der Staat braucht ein höheres Energieangebot, um die Inflation zu senken.“ Dies ist durch die Abschaltung der letzten KKWs nicht gewährleistet. Stattdessen kauft Deutschland den in KKWs produzierten Strom aus Frankreich ein, anstelle ihn selbst zu produzieren und gibt den Bürgern Geld. Das wirkt inflationstreibend.
Mit Sorge betrachtet sie die hohe Staatsverschuldung, die die Altersversorgung belastet und somit auch die Überlastung der Gemeinschaft fördert. Auch den Beschluss des EU- Parlaments, ab 2035 auf Verbrennermotoren zu verzichten, sieht sie kritisch. „E-Autos sind nicht für jede Mobilität passend“, sagt Gräßle und verweist auf eine zukünftige Abhängigkeit Deutschlands von Korea und Japan, da dort die Batterien der E-Autos produziert werden. „Die Konsequenz ist die Schwächung des deutschen Wirtschaftsstandards und der Rutsch von der einen in die nächste Abhängigkeit.“
Fazit von den Klassen, Schulleiter Alexander Richling, den betreuenden Lehrerinnen Silke Müller (10a) und Sabine Kaupp (10b) sowie Frau Gräßle:
Alle freuten sich darüber, dass Dr. Inge Gräßle die Einladung angenommen hatte und waren angetan vom gelungenen Gespräch und den detaillierten Beispielen. Viele Schüler waren beeindruckt davon, dass sich die Abgeordnete für die Schuldiskussion Zeit nahm und auch kritische sowie persönliche Fragen beantwortete